Die Sache mit der KI: Wie viel Mensch braucht authentisches Employer Branding eigentlich?
Employer Branding zwischen dem Wunsch nach Authentizität und den Möglichkeiten der KI
Definitionen für Employer Branding gibt es viele. Eine, die mir immer noch mit am besten gefällt, lautet: „Eine gute Arbeitgebermarke gibt ein Versprechen, wie es wäre in dem jeweiligen Unternehmen zu arbeiten.“ Warum ich sie mag? Weil sie auf der einen Seite das Konzept des Markenversprechens verdeutlicht, das aus meiner Sicht sehr wichtig ist. Und weil sie auf der anderen Seite die Erwartungshaltung der zukünftigen Mitarbeitenden deutlich macht, die darauf vertrauen, dass das Bild, dass das Unternehmen zeichnet, auch der Realität entspricht.
Ehrlich gesagt …
Es geht also um Authentizität. Gleichzeitig ist Employer Branding grundsätzlich ein Marketingkonzept, letzten Endes also Werbung. Und wenn man wirbt, möchte man die Probleme und Schwierigkeiten seines Unternehmens eher nicht in den Vordergrund stellen. Wie also mit diesem Widerspruch umgehen?
Ich persönlich bin überzeugt, dass Ehrlichkeit keine Schwäche, sondern eine Stärke im Employer Branding ist und die Lösung dieses Widerspruchs im Storytelling liegt. Wahre Geschichten aus dem Unternehmen, die Probleme und Herausforderungen nicht verschweigen, sind der Schlüssel, um Vertrauen zu schaffen. Vor allem, wenn gezeigt wird, wie das Unternehmen daran arbeitet, Schwierigkeiten zu überwinden und sich als Arbeitgeber zu verbessern. Authentizität entsteht durch echte Geschichten, nicht durch Hochglanz-Marketing.
Die Sache mit der KI
Eine weitere, aktuellere Frage stellt sich ebenfalls: Die Sache mit der KI und der Authentizität. KI ist mit Sicherheit die wichtigste technologische Entwicklung unserer Zeit und hat bereits jetzt zu weitreichenden Veränderungen geführt, auch im Employer Branding. Wie jedoch kann ein Unternehmen im Employer Branding authentisch kommunizieren, wenn es auf Künstliche Intelligenz setzt? Zerstört beispielsweise ein KI-generiertes Foto nicht jedwede Form der Authentizität?
Ich persönlich denke nicht. KI kann aus meiner Sicht helfen, Inhalte zu personalisieren, Zielgruppen besser zu verstehen und relevante Botschaften zu verbreiten. Und ein KI-generiertes Foto einer Arbeitssituation ist nicht unbedingt weniger authentisch als ein schlecht fotografiertes Bild eines realen Mitarbeitenden, das vom Gefühl her auch aus einer Bilddatenbank stammen könnte. Denn genau darum geht es – ist das Gefühl, das ich beispielsweise mit meiner Bildsprache, meiner Farbwahl oder dem Text vermittele, authentisch? Wenn es so ist, ist aus meiner Sicht der Ursprung nicht entscheidend.
Letzten Endes bleibt der menschliche Faktor damit unverzichtbar: Authentische Kommunikation lebt von echten Emotionen und persönlichen Geschichten – etwas, das KI allein nicht leisten kann. Sie kann uns allerdings helfen, sie zu transportieren und sie kann den Service für Jobinteressierte deutlich verbessern, etwa indem sie schnellere Antworten in Bewerber-Chats gibt oder über den Stand einer Bewerbung informiert.
PS: Das Bild wurde natürlich mit KI generiert 😉